Aminosäure-PET ist wirksam bei der Unterscheidung von Hirnmetastasen und einer Behandlung
Gepostet: 30. Mai 2023 | Izzy Wood (Drug Target Review) | Noch keine Kommentare
US-Studie deckt den besten Weg auf, wiederkehrende oder fortschreitende Hirnmetastasen mithilfe einer Aminosäure-PET-Technik zu behandeln.
Eine aktuelle Metaanalyse der Society of Nuclear Medicine and Molecular Imaging, USA, hat ergeben, dass die Aminosäure-Positronenemissionstomographie (PET) genau zwischen wiederkehrenden oder fortschreitenden Hirnmetastasen und behandlungsbedingten Veränderungen unterscheiden kann.
Die im Journal of Nuclear Medicine veröffentlichten Ergebnisse legen nahe, dass diese Bildgebungstechnik mit einer Spezifität von 84 Prozent dazu beitragen kann, invasive Eingriffe und Überbehandlungen bei Patienten zu reduzieren, bei denen behandlungsbedingte Veränderungen auftreten.
Es ist bekannt, dass bei 20 bis 40 Prozent aller Krebspatienten Hirnmetastasen auftreten, insbesondere bei Patienten mit Lungen-, Brust- und Nierenkrebs, Melanomen und Krebserkrankungen des Magen-Darm-Trakts. Die Behandlung von Patienten mit Hirnmetastasen umfasst typischerweise eine Kombination aus Operation, Bestrahlung und Chemotherapie. Bei einigen Patienten kommt es jedoch zu behandlungsbedingten Veränderungen wie Strahlennekrose oder Pseudoprogression.
Dr. Igor Yakushev, Oberarzt in der Abteilung für Nuklearmedizin der Technischen Universität München in Deutschland, betonte die Herausforderungen bei der Unterscheidung zwischen wiederkehrenden oder fortschreitenden Hirnmetastasen und behandlungsbedingten Veränderungen: „Eine genaue und frühe Differenzialdiagnose ist ebenso wichtig wie das Management.“ der Patienten mit diesen Erkrankungen unterscheidet sich erheblich.“
Die Metaanalyse untersuchte 12 Studien, in denen Aminosäure-PET-Radiotracer eingesetzt wurden. Diese Studien umfassten insgesamt 397 Patienten mit 547 Läsionen. Davon wurden 269 Läsionen (49 Prozent) als wiederkehrende oder fortschreitende Hirnmetastasen identifiziert. Die Aminosäure-PET zeigte im Vergleich zur histologischen Untersuchung, radiologischen Beurteilung und klinischen Nachuntersuchung eine gepoolte Sensitivität von 82 Prozent und eine Spezifität von 84 Prozent.
Yakushev betonte die Bedeutung der Studienergebnisse und erklärte: „Diese Studie liefert Belege für den diagnostischen Nutzen der Aminosäure-PET bei der Differenzialdiagnose wiederkehrender oder fortschreitender Hirnmetastasen.“ Er hob auch die zunehmende Rolle der molekularen Bildgebung bei der Behandlung von Patienten mit Hirntumoren hervor und wies darauf hin, dass Potenzial für eine weitere Verbesserung der diagnostischen Genauigkeit bestehe.
Aminosäure-PET könnte eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung präziser und früher Diagnosen spielen und es Ärzten ermöglichen, Behandlungspläne effektiver für Patienten mit Hirnmetastasen anzupassen. Da die molekulare Bildgebung immer weiter voranschreitet, wird erwartet, dass sie einen noch größeren Einfluss auf die Behandlung von Hirntumoren haben wird.
Verwandte ThemenAminosäuren, Bildgebung, Neurowissenschaften, Onkologie
Verwandte ErkrankungenBrustkrebs, Magen-Darm-Krebs, Lungenkrebs, Melanom, Nierenkrebs
Verwandte OrganisationenGesellschaft für Nuklearmedizin und Molekulare Bildgebung, Technische Universität München in Deutschland
Verwandte PersonenDr. Igor Yakushev